23.02.2023 — Donnerstag
Tamina
Heute ist unser erster Schultag. Wir hatten Montag, Dienstag und Mittwoch noch frei, aufgrund von Karneval.
Karneval wird hier ganz anders gefeiert, als in Deutschland. Am Freitag hatten wir in den letzten beiden Stunden keinen Unterricht. Es wurde das „juego del Carnaval“ gespielt. Hauptsächlich geht es in dem Spiel darum, möglichst dreckig zu werden. Als wir auf die Wiese kamen, lagen schon mehrere Wasserschläuche bereit, es gab etwas, das mich sehr an eine Schneemaschiene erinnert, aber mit Seifenschaum!! Außerdem gab es noch ein Schlammloch in der Wiese. Von seinen Freunden wurde man dann hochgehoben und in den Matsch getragen. Davor war man aber schon so Nass, dass der Schlamm auch perfekt in den Klamotten gehalten hat. Manchmal kamen auch (mehr oder weniger) fremde Menschen an und man bekam Schaum oder Matsch auf den Kopf. Zum Glück hat aber die Sonne geschienen. Es war also nicht zu kalt, trotzdem war eine warme Dusche zu hause wunderbar.
Am Sonntag war ich war ich mit Ismael’s Bruder, Vater und seiner Oma in Turi. Dem Höchsten Punkt der Stadt. Der Ausblick war unbeschreiblich. Ich konnte die ganze Stadt sehen und hab jetzt einen groben Plan, wo ich hier eigentlich bin.
Am Dienstag waren wir außerhalb der Stadt in einer Hütte, die meiner Gastfamilie gehört. Mein erster Gedanke, als wir angekommen sind, war: Hoffentlich gehe ich hier nicht verloren, hier findet mich zu 100% niemand mehr. Aber zum Glück ist alles gut gegangen und ich bin am Abend wieder mit nach Hause gefahren.
Ungefähr zehn Minuten, nachdem wir ankamen, kam der Cousin von Ismael, mit seiner Frau, Tochter und Mutter mit hinzu. Langsam verstehe ich immer mehr und kann auch Gesprächen innerhalb der Familie gut folgen. Die Hütte war echt schön und die Natur auch. Auf dem Grundstück leben zwei große Hunde, die echt lieb waren. Zuerst haben wir essen vorbereitet und der Bruder von Ismael hat gegrillt. Das Essen hier ist sehr lecker, aber auch ganz verschieden, zu dem, was es in Deutschland gibt. Nachdem wir fertig waren, kam Ismael auf die Idee, nochmal das „juego del Carnaval“ zu spielen, aber diesmal ein bisschen anders. Es gab einen Stuhl, auf dem immer eine Person saß. Die anderen drei hatten jeweils einen großen Eimer, welcher randvoll mit kaltem Wasser gefüllt war. Ganz langsam wurde dann das Wasser über den Kopf geschüttet. Das einzige Ziel des Spiels war es, besonders Nass zu werden und das hat auch geklappt. Mein T-Shirt und meine Jeans haben getrieft und meine Schuhe war auch sowohl von außen als auch von innen nass. Aber es hat unfassbar viel Spaß gemacht.



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