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Ecuador 2023

13.2.2023
Wieland

Wir sind jetzt schon seit drei Tagen hier und es ist eine Menge passiert, also dachte ich, ich sollte vielleicht mal mit dem Blog anfangen.
Freitag war ein verständlicherweise ein langer Tag. Glücklicher- und seltsamerweise hatten wir keine Verspätungen, was ich bisher noch nie erlebt hatte. Tamina auch nicht, es war ihr erster Flug überhaupt. Und dann auch noch einmal um die halbe Welt. Wir sind von Berlin nach Amsterdam und dann zwölf Stunden nach Quito geflogen. Das war anstrengend, aber das Flugzeug hatte Computer an jedem Sitz, auf den man Filme schauen konnte. Der Flug hatte zwar WLAN, aber das hat nicht funktioniert. Das verlief mit langen Wartezeiten im Vergleich zu anderen Flügen relativ entspannt. Von Quito sind wir dann mit einer staatlichen Fluglinie nach Cuenca geflogen. Das hieß aber auch, dass wir in Quito durch zwei Passkontrollen und zwei Sicherheitskontrollen mussten, um die Fluglinien zu wechseln. Zum Glück lief das alles erstaunlich schnell.
In Cuenca haben wir uns getrennt, da da unsere Gastfamilien warteten. Nach einer herzlichen Begrüßung wurde ich dann in mein neues Zuhause gefahren. Da angekommen habe ich mich geduscht und bin ins Bett gefallen. Ich bin zu dumm, die Dusche zu bedienen, deshalb ist sie bis dato eiskalt.

Am nächsten Morgen sind wir alle sehr früh aufgewacht, aber noch lange im Zimmer geblieben, da die Familien noch lange geschlafen haben. Danach waren wir dann in einem Golfklub voller reicher Leute und haben uns ein Pferderennen angesehen. Dort habe ich dann auch Tamina getroffen. Das Pferderennen war nicht besonders spektakulär. Wir sind dummerweise zu spät angekommen, um die guten Reiter zu sehen. Danach waren David und ich noch bei Freunden, sehr reichen Freunden. Das heißt, dass ich erst Mitternachts wieder im Bett war.
Aufgefallen ist mir aber, wie viel die Leute dort mit dem Auto fahren. Das jede Familie zwei Autos hat ist verständlich, da es keinen öffentlichen Nahverkehr gibt und viele Gegenden zu gefährlich zum laufen sind. Aber hin und wieder sind wir auch Strecken gefahren, die man auch in fünf Minuten hätten laufen können.
Sonntag war für mich ein sehr entspannter Tag. Wir sind im Park Paraíso spazieren gegangen und haben mit Verwandten Fußball gespielt. Zum Mittagessen waren wir bei Davids Großmutter. Es gab sogar Salat, was ich nach dem Essen im Flugzeug dringend gebraucht habe. Emily und Tamina waren Nachmittags in der Innenstadt während ich geschlafen habe. Heute sind wir in der Schule. Aber in zwei unterschiedlichen Klassen. Ich bin also allein, aber es gibt noch vier andere Austauschschüler in meiner Klasse. Ich schreibe das hier im Deutschunterricht, da ich gerade nichts zu tun habe. Morgen geht für uns endlich der Spanischkurs los.
Die Schule ist eine sehr schöne. Sie beinhaltet alle Klassen auf einmal und einen Kindergarten, was den Schulhof zu pausen sehr voll macht. Zudem gibt es anders als bei uns ein Krankenzimmer. Weiters weiß ich darüber aber nicht, da ich zum Glück noch nie darin gewesen bin. Außerdem ist die Schule sehr offen gestaltet. Es gibt also wenig Gänge in Häusern, sondern die Klassenräume sind getrennte Einheiten, die direkt ins freie Führen. Auch die Mensa ist im Freien mit einem kleinen Überdach. Allerdings sind die Türschlösser gewöhnungsbedürftig, da manche zum Abschließen nach Rechts, manche nach Links gedreht werden müssen. Das ist unabhängig von der Richtung der Tür. Ein Gang auf die Toilette wird also zu einem Unterfangen, dass auch ein wenig mit Glück zu tun hat. Apropos Toilette: Hier kann man das Klopapier nicht einfach herunterspülen, sondern muss es in einen Mülleimer werfen, da man sonst die Wasserfilter verstopfen kann.
Des weiteren ist mir die Ausrüstung der Polizei aufgefallen. Diese besteht nämlich nicht nur aus einer üblichen Pistole und Uniform, sondern auch mal aus Schrotflinten und machmal sogar Sturmgewehren. Die Schutzweste ist entsprechend hochgerüstet.
Die Erziehung hier ist in unseren Familien wesentlich lockerer, was zwar zu schlechten Manieren, aber auch zu einer etwas freieren Tagesgestaltung für uns führt. Allerdings dürfen wir das Haus nicht allein verlassen und sind damit außerhalb des Hauses nicht besonders unabhängig. Das Essen schmeckt zwar sehr gut, ist allerdings häufig sehr fettig und nicht gerade zuckerarm. Wenn es mal Gemüse gibt, dann stürzen wir uns zwar darauf, unsere Austauschschüler lassen es aber häufig liegen. Schade drum.
Die Tage waren also sehr Ereignisreich und wegen der Verständigung auf Spanisch anstrengend. Wir verstehen aber immer mehr und können uns mittlerweile mehr oder weniger verständigen. Wir sind gespannt auf mehr. Einträge machen wir jede Woche mindestens einmal, da aber wenn wir gerade Lust haben und es etwas zu erzählen gibt. Ansonsten wäre es ja langweilig.

Der Flug von Amsterdam nach Quito
Der letzte Flug von Quito nach Cuenca

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