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Ecuador 2023

18.03.2023 — Samstag

Tamina

 

Heute war ein Erdbeben mit einer Magnitude von 6.7. uns geht es gut, aber in Cuenca sind ein paar Häuser eingestürzt und eine Scheibe von dem Museum, in das wir wollten ist kaputt gegangen, deswegen wurde es geschlossen. Wir haben nicht viel gespürt, waren gerade in einem Bus, weil wir mit unserem Spanischkurs eine Stadtrundfahrt gemacht haben. Das einzige, was uns aufgefallen ist, war, dass große Panik ausgebrochen ist. Uns und unsern Gastfamilien geht es gut und es niemand etwas passiert, zum Glück.

Ansonsten passiert nicht so viel. Wir haben unter der Woche ganz normal Schule, wenn wir nach Hause kommen sind wir entweder echt müde und schlafen kurz oder machen Sport. Am letzten Mittwoch hat Wieland mich besucht. Am Freitag war ich dann bei ihm.

Da es ansonsten nicht so viel zu berichten gibt, möchte ich in meinem Blogeintrag erzählen, wie der Unterrichtsalltag sich gestaltet, von den unterschiede in der Kultur, den indigenen Einflüssen in die Sprache und dem Tourismus.

 

Der Unterrichtsalltag

Der Unterrichtsalltag unterscheidet sich nicht so wirklich von unserem. Ein großer Unterschied ist natürlich, dass wir nicht in der Schule wohnen und deswegen jeden Tag zur Schule fahren müssen und auch wieder abgeholt werden. Das bedeutet in meinem Fall: ich fahre morgens 50 Minuten mit dem Bus und nachmittags ungefähr 30 Minuten. Morgens schlafe ich meistens nochmal ein und wache auf, wenn wir auf das Schulgelände fahren, so machen das auch Ismael und seine Freunde auch. Nachmittags unterhalten wir uns oft auf der Rückfahrt. Ein weiterer unterschied ist noch, dass der Lehrplan komplett anders ist und hier Unterrichtsfächer existieren, die wir in Deutschland gar nicht haben, wie zum Beispiel TOK („teaching of knowledge“) ist ein Fach, dass unseren Ethik nahe kommt, allerdings noch mit einem größerem psychologischem Anteil. Geografie wird hier gar nicht unterrichtet, leider. Des Weiteren ist uns aufgefallen, dass wir viel weiter im Unterrichtsinhalt sind, als die Schule hier. In Physik beispielsweise wird gerade ein Thema behandelt, welches wir vor zwei Jahren hatten. Ansonsten ist die Unterrichtsgestaltung ein bisschen freier. Es gibt super viele Gruppenarbeiten, bei denen man auch draußen arbeiten darf.

 

Die Kultur

Die Kultur unterscheidet sich sehr von der, die wir kennen. Der größte Unterschied ist meiner Meinung nach das Zeitmanagement. In Deutschland wird es ja bekanntlich als unhöflich angesehen, wenn man zu spät kommt. Das ist hier überhaupt nicht so. Es ist eine Seltenheit, wenn wir pünktlich kommen. Das ist hier aber normal. Wenn man mal so 1,5h bis 2h zu spät kommt, ist das noch voll normal und kein Problem. Ganz im Gegenteil – würde man „pünktlich“ kommen, würde das eher als unhöflich angesehen werden.

Ein weiterer Unterschied ist, dass es hier nicht normal ist, dass man mit 18 auszieht. Hier wohnen die Kinder meistens bis ca 30 bei ihren Eltern und finden das auch gut so.

 

Die indigenen Einflüsse in die Sprache

Hier, in Cuenca, gibt es einen Dialekt, der heißt „quechua“. Es werden Worte anders betont, das war am Anfang eine große Herausforderung für uns. Es hat ca 2 Wochen gedauert, bis wir uns komplett „reingehört“ hatten. Das einzige, was wir immer noch merken ist, dass es teilweise ganz andere Worte gibt als die, die wir gelernt haben. Die zwei meistbenutzten Worte sind „niño/ niña“, das heißt Bruder / Schwester und „chevere“ das bedeutet sowas wie toll/ cool und wird sehr häufig benutzt. Außerdem wird die „vosotros-Form“ (2.P.Pl) gar nicht benutzt. Dafür wird „ustedes“ mit der 3.P.Sg benutzt. Ansonsten ist die Betonung der Worte ein bisschen anders. In ecuador ist die Aussprache aber von Ort zu Ort unterschiedlich. So soll an der Küste zum Beispiel das „s“ nicht betont oder ausgesprochen werden. Da ich in zwei Wochen an der Küste bin, werde ich das mitbekommen und dann berichten!

 

Tourismus

Tourismus ist hier ein großer Punkt. Es gibt super viele Touristische Aktivitäten. Man trifft super viele Nordamerikaner und Europäer auf der Straße. Es gibt hier auch viertel, in denen fast nur Nordamerikaner leben und die Mutter von Ismael hat mir auch erzählt, dass Nordamerikaner (auch, wenn sie schon mehrere Jahre hier wohnen) nie als „richtige“ Ecuadorianer angesehen werden. Es ist zum Beispiel auch so, dann in einem Nationalpark hier, Cajas, jede Infotafel sowohl auf Spanisch, als auch auf Englisch geschrieben ist. Es sprechen hier auch super viele Menschen Englisch. In dem Nationalpark Cajas gibt es auch super viele Touristische Aktivitäten. Außerdem findet man hier an jeder Ecke ein Restaurant, unter anderem auch ein europäisches-Pizza-Restaurant. Da wir alle in Ecuadorianischen Familien wohnen, machen wir quasi gar nicht so „typische“ touristische Ausflüge und sind alle sehr froh darüber.

 

Wir genießen den Austausch sehr und sind sehr dankbar in so lieben Familien leben zu dürfen, freuen uns aber auch schon wieder sehr auf zu Hause und auf Pforte!

Das zerstörte Fenster von dem Museum
Der Sonnenuntergang von Freitag
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